Es geht um einen Unternehmer, den wir seit Ende letzten Jahres betreuen. Er ist mit einer GmbH, die er im März 2020 gegründet hat, zu uns gekommen. Vorher gab es ein Einzelunternehmen, das er aber im Jahr 2020 eingestellt hat. Der Inhaber stammt ursprünglich aus China. Die gesamten Umsätze in seinem EU (Beratung und Vorträge) betrugen im Jahr 2019 ca. 80 T€. Die GmbH hat folgenden Geschäftszweck: Beratungs- und Vermittlungsdienstleistungen, Beschaffung von Waren aus China, Vorträge, Seminare. So hat er im Jahr 2020 mit Corona-Schutzmasken gehandelt und Provisionen i.H.v. ca. 340 T€ über die GmbH bekommen. Beratungserlöse hat er im Jahr 2020 in Höhe von ca. 10 T€ über die GmbH erzielt. Im Jahr 2021 hat er keine Maskenerlöse und Beratungserlöse von ca. 20 T€/Fördermonat ab 07/2021. Jetzt möchte er Überbrückungshilfe III Plus beantragen, und ich tue mich echt schwer, welche zu beantragen, da ein coronabedingter Umsatzeinbruch für mich nicht klar ersichtlich ist. Im Gegenteil, die hohen Gewinne aus dem Jahr 2020 sind coronabedingt. Sicher hat er weniger Vorträge und Beratung, da weniger Präsenz stattfindet, aber durch die Neugründung der GmbH im Jahr 2020 verteilt sich der Umsatz auf neun Monate, der rührt aber im Wesentlichen aus den Maskenprovisionen. In der steuerlichen Anmeldung bei der GmbH-Gründung hat der damalige StB keine Umsätze angegeben. Der Unternehmer hat mir einen coronabedingten Umsatzeinbruch begründet. Ich überlege, mir eine Haftungsfreistellung unterschreiben zu lassen und den Antrag zu stellen. Oder soll ich es lieber nicht beantragen? Was denken Sie?