Liebes TaxPertise Team, A - GmbH & Co KG. (Falsche) Kapitalkontenführung: Kap I Stammeinlage, Kap II Sammelkonto für alles. Da hier Verluste gebucht werden, handelt es sich ebenfalls um ein Eigenkapitalkonto. Gesellschafter 1+2 haben 2022 Entnahmen getätigt, die bei 1) das Kapitalkonto II negativ werden lassen (Stammeinlage ist noch da) 2) über die Stammeinlage hinaus wird das Konto negativ (d.h. Kap I+II sind verbraucht und darüberhinaus ist das Konto negativ. Insg. aber sind die Konten positiv (20 Gesellschafter) Das operative Geschäft der A -GmbH & Co KG wurde April 2023 verkauft. 2023 macht die Gesellschaft durch Verkauf hohe Gewinne, die den Kapitalkonten zugebucht werden .Hierdurch werde alle Konten wieder positiv. Es besteht die Gefahr , das der Käufer O des operativen Geschäftes (der div Verbindlichkeiten übernommen hat) untergeht . Einige Verbindlichkeiten werden dann nicht mehr von O bedient. Rechtlich bestehen die Forderungen dann weiter gegen die oben dargestellte Altgesellschaft A -GmbH & Co KG (das ist rechtlich geklärt). Sofern die Verbindlichkeiten von der A - GmbH & Co KG bedient werden müssten, würde die A-GmbH & Co KG Insolvenz anmelden müssen. Fragen: 1) Kann der Insolvenzverwalter dann die Entnahmen von 1+2 zurückfordern ? 2) Wie lange ? 3) Anders zu beurteilen: könnte 1 nachweisen das sein Kapitalkonto durch Verluste und nicht durch Entnahmen negativ wurden ? 3) Können die Entnahmen durch die Zubuchung des Gewinnes 2023 ' geheilt' werden? 4) Alle Gesellschafter der A-GmbH & Co KG müssen den Gewinn 2023 versteuern. Hierfür planen die Gesellschafter die `Geschäftssteuern` aus der A GmbH & Co KG zu entnehmen. Die Kapitalkonten (zumindest I) bleiben Positiv (auch nach Entnahme). Ist dies ebenfalls schädlich im Insolvenzrechtlichen Sinne? Für 10J. ? Gibt es ggf. Möglichkeiten dies zu vermeiden?