Es gibt eine MU-Holding (Rechtsform: Aktiengesellschaft, im Freiverkehr gelistet), diese hält 100 % an einer „GmbH-Zwischenholding“, diese hält 100 % an mehreren Tochter-GmbHs. Die Beteiligungsverhältnisse sind seit Jahrzehnten unverändert. Die Aktionäre an der MU-Holding wiederum sind zwar immer wieder mal andere – allerdings ist der Hauptaktionär ebenfalls seit Jahrzehnten mit knapp über 75 % unverändert (die restlichen Aktien der MU-Holding AG sind in STREUBESITZ). Eine der Tochter-GmbHs besitzt ein wertvolles Grundstück. Es ist das einzige Grundstück in der Konzernkette und seit Jahrzehnten vorhanden. Geplant ist nun, dass die Zwischenholding-GmbH auf die MU-Holding verschmolzen wird – mit anderen Worten soll die Beteiligungskette verkürzt werden. Erwähnenswert ist, dass ertragsteuerlich zwischen der MU-Holding AG und der Zwischenholding-GmbH eine ertragsteuerliche Organschaft besteht und auch im Verhältnis der Zwischenholding-GmbH zu deren Tochter-GmbHs jeweils ertragsteuerliche Organschaftsverhältnisse bestehen. Fragen: Löst der Vorgang Grunderwerbsteuer aus (wenn ja, bei wem)? Da aus Sicht der grundstückshaltenden Tochter der bisherige Gesellschafter (= Zwischenholding-GmbH) zu 100 % durch Verschmelzung wegfällt und durch einen neuen Gesellschafter (die aufnehmende Mutter-AG) ersetzt wird? Müsste dann nicht ggf. die Konzernklausel nach § 6a GrEStG greifen? Falls ja, kann diese aktuell in der Beratung eingesetzt werden, oder war da nicht beihilfemäßig diese „Subventionsnorm“ in der Kritik?