Sachverhalt: OS und ST sind nicht verheiratet und leben in einer Haushaltsgemeinschaft (nicht eheliche Lebensgemeinschaft). Mit Kaufvertrag vom Dezember 2022 haben sie gemeinsam (in GbR oder Bruchteilseigentum) von dem Verkäufer RM ein Hausgrundstück zum Kaufpreis von 797.500 € erworben. Das Grundstück hat eine Größe von insges. 2.427 qm und ist mit einem Wohnhaus bebaut. OS hat den o.g. Grundbesitz zu 8.527/10.000 Anteil und ST zu 1.473/10.000 Anteil erworben. Das Haus wird von den Eigentümern gemeinsam zu eigenen Wohnzwecken genutzt. OS und ST beabsichtigen, das Grundstück zu teilen. Nach der Teilung soll ein unbebautes Grundstück von ca. 1.200 qm als ein neues Grundbuchblatt entstehen. Dieses unbebaute Grundstück entspricht wertmäßig genau dem Anteil von ST (1.473/10.000 = 117.471,75 €). Die zweite Parzelle (Grundbuchblatt) ist ein bebautes Grundstück mit dem von OS und ST bewohnten Einfamilienhaus mit einer Größe von ca. 1.227 qm. Dieses Grundstück entspricht wertmäßig genau dem Anteil von OS (8.527/10.000 = 680.028,25 €). OS und ST beabsichtigen nun, das unbebaute Grundstück zu Alleineigentum ST zu übertragen und das bebaute Grundstück OS zu übertragen. Frage: Wie ist der Vorgang der Teilung und Zuordnung des gemeinsamen Grundstücks grunderwerbsteuerlich zu würdigen? Handelt es sich bei dem Vorgang um a) eine Realteilung mit der Folge, dass hier kein grunderwerbsteuerbarer Vorgang vorliegt oder b) einen Tausch, indem OS seinen Anteil von 8.527/10.000 an dem unbebauten Grundstück tauscht mit dem Anteil von ST von 1.473/10.000 an dem bebauten Grundstück und somit Grunderwerbsteuer entsteht? Wenn ja, in welcher Höhe?