Sehr geehrte Damen und Herren, Meine Anfrage richtet sich auf die Bemessungsgrundlage der Grunderwerbsteuer, ob für folgenden Sachverhalt die Grunderwerbsteuer nur auf das Grundstück oder auch auf das Gebäude anfällt: Auf Veräußererseite besteht vorab unstreitig eine einheitliches Zusammenwirken zwischen der Immobilienprojektgesellschaft als Eigentümerin des Grundstücks und der Muttergesellschaft (ein klassisches Bauunternehmen), dem Käufer ein bebautes Grundstück zu verkaufen. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob die grunderwerbsteuerliche Folge eine andere ist, wenn auf Käuferseite auch mehrere Personen "zusammenwirken", bspw. in der Art, dass ein Vater/Ehemann oder eine Mutter/Ehefrau das unbebaute Grundstück von der Immobilienprojektgesellschaft kauft und die Kinder mit der Muttergesellschaft der Immobilienprojektgesellschaft zeitnah einen Bauvertrag abschließt. Die Kinder bauen dann ein Gebäude auf fremden Grund und Boden, zivilrechtlich ggf. in der Art, dass Vater oder Mutter den Kindern ein Nießbrauchsrecht zum Bau eines Gebäudes einräumen. Wie wäre dann die grunderwerbsteuerliche Folge? Oder wäre das Gestaltungsmissbrauch? Oder käme es auf die zu schließenden Verträge zwischen Grundstückeigentümer und Kinder an, wer wirtschaftlich später, die Kosten des Gebäudes trägt, da zivilrechtlich das Gebäude eines Tages den Eltern als Grundstückeigentümern gehört und die Grunderwerbsteuer an das Zivilrecht anknüpft? Oder kaufen die Kinder besser das Grundstück und die Eltern bauen auf dessen Grundstück als VErtragspartner des Bauvertrags des Bauunternehmens? Vielen herzlichen Dank und viele Grüße