Hallo Taxpertise-Team, wir betreuen eine Grundstücks-GbR. Im Vermögen der GbR befindet sich ein bebautes Grundstück, welches zu fremden Wohnzwecken vermietet wird. Das Grundstück ist nicht parzelliert. Derzeit besteht die Personengesellschaft aus Bruder und Schwester. Beide sind zu je 50% am Gesamthandsvermögen beteiligt. Ursprünglich bestand die Gesellschaft aus drei Geschwistern. Im Jahr 2021 ist ein Bruder verstorben. Der Gesellschaftsvertrag sieht vor, dass die übrigen Beteiligten bei Ausscheiden durch Tod, den Rechtsnachfolger(n) die Anteile abkaufen. Der Kauf der Anteile erfolgte im Jahr 2022. Der Erwerb der Anteile stellt sich je Gesellschafter wie folgt dar: 33,33 % unentgeltlich (Übertragung durch Mutter) 16,67 % entgeltlicher Erwerb (Kauf der Anteil des Rechtsnachfolgers) Jetzt möchte der Bruder seine 50% am Grundstück an sein Schwester veräußern. Die Veräußerung des entgeltlich erworbenen Anteils löst unausweichlich eine Spekulationsbesteuerung aus. Ebenso führt der Kauf durch die Schwester zur Auflösung der GbR. Ferner ist geplant das Grundstück in Wohneigentum zu parzellieren. Zur Finanzierung des Kaufpreises !müssen! drei Einheiten veräußert werden. Ein gewerblicher Grundstückshandel stellt sich unserer Auffassung nach erst bei Veräußerung einer weiteren Einheit. Folgende Fragen stellen sich: Ist der Gesamtkauf der 50%igen Anteile grunderwerbsteuerpflichtig? - Gibt es eine Befreiungsvorschrift? Löst die Parzellierung als verkaufsvorbereitende Maßnahme und der anschließende Verkauf einen gewerblichen Grundstückshandel aus? Stellt sich eventuell eine andere Gestaltung für die Schwester dar? - Der Bruder möchte unbedingt verkaufen. Für Ihre Mühe im Voraus vielen Dank. Mit freundlichem Gruß D. Wilmer Steuerberater