Frage zur Grunderwerbsteuer Mein Mandant hat im Jahre 2016 eine Eigentumswohnung gekauft und bis heute zu eigenen Wohnzwecken genutzt. Im Jahre 2019 hat er geheiratet (gesetzlicher Güterstand). Die Finanzierung der Wohnung ist zwischenzeitlich abgelaufen. Es fallen keine Schuldzinsen mehr an. Zwischenzeitlich haben die Eheleute drei Kinder und wollen ein Haus kaufen. Die Eigentumswohnung soll nicht verkauft, sondern zu fremden Wohnzwecken vermietet werden. Die Schuldzinsen für den Kauf des Hauses sind aufgrund der Selbstnutzung einkommensteuerlich nicht abzugsfähig. Der Ehemann und seine Ehefrau gründen eine Eheleute-Grundstücks-GbR in der Absicht, die Eigentumswohnung vom Ehemann zu kaufen. Dafür finanziert die GbR den Kaufpreis bei der Bank. Die GbR vermietet die Wohnung zu fremden Wohnzwecken. Die GbR kann die Schuldzinsen im Rahmen der Vermietungseinkünfte als Werbungskosten abziehen. Der Ehemann kann die Einnahmen aus dem Verkauf der eigenen Wohnung an die Grundstücks-GbR für den Erwerb des Hauses wie Eigenkapital einsetzen. Fragen: Unterliegt der Erwerb der Eigentumswohnung durch die Eheleute-Grundstücks-GbR der Grunderwerbsteuer? 1. Erwerber der Eigentumswohnung ist die GbR (Rechtsträgerwechsel). 2. Soweit der Ehemann an der GbR beteiligt ist, fällt keine Grunderwerbsteuer an. 3. Grundsätzlich unterliegt der Verkauf an den Ehegatten nicht der Grunderwerbsteuer. Greift diese Steuerbefreiung auch bei Verkauf an die Eheleute-GbR so, dass letztendlich keine Grunderwerbsteuer anfällt?