Die M-GmbH ist zu 100 % an der T1-GmbH und der T2-GmbH beteiligt. Die T1-GmbH hatte ihren verlustreichen Geschäftsbetrieb per Asset Deal in der Vergangenheit veräußert. Die T1-GmbH verfügt über hohe Verlustvorträge. Die T2-GmbH ist eine operativ aktive Gesellschaft und erwirtschaftet Gewinne. Um die Verlustvorträge in der (inaktiven) T1-GmbH nutzen zu können, soll die T2-GmbH auf die T1-GmbH per Seitwärtsverschmelzung verschmolzen werden. Danach soll die T1-GmbH in den Namen der T2-GmbH umbenannt werden, das heißt, für Kunden und Lieferanten soll die Umstrukturierung möglichst kaum erkennbar sein, so dass es nicht zu Irritationen kommt. In der technischen Abwicklung soll jedoch das ERP-System der übertragenden T2-GmbH weiter verwendet werden und die letzten verbliebenen Salden der T1-GmbH sollen bei der T2-GmbH migriert werden. Technisch würde der Weg entsprechend andersherum als der rechtliche Weg vollzogen werden. Dieses hat den Vorteil, dass keine aufwändige IT-Migration (Kundendaten, Lieferantendaten, Berechtigungskonzepte) stattfinden muss. Es würde für die T2-GmbH eine Schlussbilanz zum 31.12.2022 erstellt werden. Die Einbuchung der Salden der T1-GmbH sowie die Anpassungsbuchungen im Eigenkapital würden zum 01.01.2023 erfolgen. Eine entsprechend nachvollziehbare Dokumentation würde erstellt werden. Fragestellung: Erachten Sie es bei steuerlicher Betrachtung als problematisch, wenn aus technischen und praktischen Gründen das ERP-System der übertragenden T2-GmbH ab dem 01.01.2023 als ERP-System der übernehmenden T1-GmbH weitergeführt wird?