Die A-GmbH hat ein Stammkapital von 100 T€. Gegenüber ihrer Alleingesellschafterin (ebenfalls eine GmbH) besitzt sie eine Forderung von 75 T€. Zur Bereinigung wurde im Dezember notariell beschlossen, das Stammkapital auf 25 T€ herabzusetzen. Der sich daraus ergebende Kapitalrückzahlungsanspruch der Gesellschafterin soll mit der bestehenden Forderung der A-GmbH verrechnet werden. Der Beschluss ist im Bundesanzeiger veröffentlicht worden. Die Eintragung im Handelsregister und die Rückzahlung kann nach der einjährigen Sperrfrist Ende 2022 erfolgen. Aktuell hat sich nun folgende neue Situation ergeben: Die B-GmbH (bisher nicht mit der A-GmbH und deren Mutter verbunden) ist eine Gesellschaft mit verschiedenen Geschäftsbereichen. Sie möchte einen Teilbetrieb ausgliedern und nach Möglichkeit steuerfrei in die A-GmbH einbringen. Fragen: 1. Welche Möglichkeiten bestehen, den Teilbetrieb (die steuerrechtlichen Voraussetzungen für die Qualifizierung als Teilbetrieb sind gegeben) steuerfrei zu Buchwerten in die A-GmbH einzubringen? 2. Welche Bedeutung hat die Kapitalherabsetzung für die Einbringung? Könnte die Kapitalherabsetzung/-rückzahlung in Bezug auf eine steuerfreie Einbringung als steuerschädlicher Vorgang gewertet werden? 3. Alternativ überlegen die Beteiligten, eine neue Gesellschaft zu gründen und ihre Betriebe dort einzubringen. Wäre eine steuerfreie Einbringung der A-GmbH vor dem Hintergrund der Kapitalherabsetzung möglich?