Mein Mandant beabsichtigt, seinen Forstbetrieb von ca. 20 ha zu verkaufen = Betriebsaufgabe. Er ermittelt seinen Gewinn nach § 4 Abs. 3 EStG und ist Kleinunternehmer nach § 19 UStG. Im Verkaufsvertragsentwurf wurde der Grund und Boden mit 36.000 € und der Waldbestand mit 78.000 € ausgewiesen, kein weiteres Anlagevermögen vorhanden. Mein Mandant hat das 55. Lebensjahr am 14.09.2021 vollendet. Der Notarvertrag erfolgt am 16.09.2021 mit Übergang Nutzen und Lasten am Tag der Beurkundung. Frage: Umsatzsteuer Liegt eine Geschäftsveräußerung im Ganzen vor? Ist der Umsatz für den Waldbestand in die Bemessungsgrundlage § 19 UStG einzubeziehen? Fällt Umsatzsteuer für den Waldbestand an wegen Überschreitung der 50.000-€-Umsatzgrenze? Welcher Steuersatz? Vereinbarung der Umsatzsteuerklausel ist wie folgt geplant: Es wird ein gesondert geführter Forstbetrieb im Ganzen übertragen. Die Vertragsparteien gehen davon aus, dass eine Geschäftsveräußerung im Ganzen (GiG) nach § 1 Abs. 1a UStG vorliegt, die nicht steuerbar ist. Es fällt keine Umsatzsteuer an. Sollte das Finanzamt zu einer anderen Würdigung kommen und keine GiG vorliegen, schuldet der Käufer die gesetzliche Umsatzsteuer zusätzlich. Die Veräußerung der übertragenen Grundstücke erfolgt dann steuerfrei nach § 4 Nr. 9a UStG. Der Waldbestand unterliegt dann der Umsatzsteuer. Frage: Ertragsteuer Gehört der Verkauf des Waldbestands zum begünstigten Gewinn? Der Waldbestand wird voraussichtlich die nächsten zehn Jahre nicht geerntet.