Wir haben in einem Kindergeldfall folgende Fragestellungen zu klären: 1. Ein volljähriges Kind (24 Jahre) ist Student an einer Fernuni und lebt mit seinem Partner an dessen Studienort ca. 200 km von der gemeinsamen Heimatstadt entfernt, ist dort auch mit Wohnsitz angemeldet. Die Eltern sind geschieden, den alleinigen Barunterhalt (140 % des Höchstsatzes nach der Düsseldorfer Tabelle) bezahlt der Kindsvater. Das Kind wohnt bei Besuchen der Heimat bei der Mutter und hat dort (im Haushalt der Mutter) ein eigenes Kinderzimmer. Kann von einer Haushaltsaufnahme ausgegangen werden, wenn das Kind immer wieder bei der Mutter zu Hause ist und auch tw. von dort aus studiert? Spielt dabei die zeitliche Aufteilung/Gewichtung des Aufenthalts eine Rolle bzw. gibt es hier Leitlinien? 2. Die beiden anderen Kinder (22 Jahre und 19 Jahre) sind bei der Mutter gemeldet und wohnen auch regelmäßig in ihren Kinderzimmern bei der Mutter. Allerdings müssen sie einen Großteil ihres Barunterhalts, den alleine der Vater zahlt (140 % des Höchstsatzes nach der Düsseldorfer Tabelle), für die Beteiligung an den Haushaltskosten einsetzen. Dies geschieht (wohl zur Verschleierung) zwischenzeitlich teilweise auch dadurch, dass die Kinder einzelne Posten tragen, z.B. Strom- und Erdgaslieferungen, Begleichung von Handwerkerrechnungen etc. Damit fallen mind. die Hälte des Unterhalts der Kinder (also mind. 430 €) im Durchschnitt für die Beteiligung am Haushalt an. Kann hier unter Berücksichtigung des Abschnitts „A9 Haushaltsaufnahme“ der DA-KG noch von einer Haushaltsaufnahme ausgegangen werden (Beteiligung der Kinder mind. nach marktwirtschaftl. Grundsätzen – „Bezahlung“ für die Wohnung und Kost)?