Ein Mandant von uns hält 70 % an einer GmbH, an welche er ein Arbeitszimmer vermietet hat. Es besteht aus unserer Sicht das Risiko, dass seitens des FA eine Betriebsaufspaltung angenommen werden könnte, obwohl das Arbeitszimmer dem Grunde nach nur eine untergeordnete Rolle für die GmbH spielt. Ob tatsächlich ein sachliche Verflechtung vorliegt, könnte wohl nur im Rahmen einer verbindlichen Auskunft final geprüft werden. Unser Mandant möchte nun seine GmbH-Anteile im Wege des qualifizierten Anteilstauschs in eine Holding-GmbH einbringen. Für uns stellt sich nun die Frage, falls tatsächlich von einer bestehenden Betriebsaufspaltung ausgegangen wird, ob ein entsprechender Anteilstausch ebenfalls steuerneutral möglich wäre. Unseres Erachtens sollte dies der Fall sein, da ein Anteil an einer GmbH in eine andere GmbH eingebracht wird und die Holding anschließend mehr als 50 % an der eingebrachten Gesellschaft hält. Auch eine etwaige Betriebsaufspaltung sollte bestehen bleiben, da unser Mandant nach der Transaktion weiterhin beherrschenden Einfluss hat und das Arbeitszimmer nunmehr an eine mittelbar beherrschte Gesellschaft vermietet. Falls unsere Auffassung zutreffend ist, wäre für unseren Mandanten von Interesse, ob er das Arbeitszimmer – zur „Vorbereitung“ einer etwaigen Veräußerung der eingebrachten Gesellschaft – nun an die Holding vermieten kann, ohne die etwaige Betriebsaufspaltung zu gefährden.