Eine Familie hat von den Eltern geerbt. Es liegt ein Testament vor, das allerdings nur in Kopie. Die Erben schließen einen notariell beurkundeten Auslegungsvertrag und vereinbaren abweichend von der Kopie des Testaments eine Erbregelung nach der gesetzlichen Erbfolge untereinander. Nun stellt sich die Frage: Gilt für die Erbschaftsteuer die zivilrechtlich vereinbarte Erbregelung des notariell beurkundeten Auslegungsvertrages oder kann für Zwecke der Erbschaftsteuer auf das Testament eine Erklärung erfolgen? Das Steuerrecht folgt ja nicht unbedingt dem Zivilrecht. Gibt es hierzu Erfahrungen oder Urteile, oder ist der notarielle Auslegungsvertrag auch für die Erbschaftsteuer maßgeblich?