Die S-GbR bestehend aus vier Personen, M/B und N/G, ist Eigentümer eines Grundstücks mit Einkünften aus Vermietung und Verpachtung. Das Grundstück (1) wurde 2008 erworben und hat eine Größe von 2.500 m². Im Jahr 2019 wurde ein angrenzendes Grundstück (2) mit 400 m² erworben. Auf einer Fläche von 350 m² des Grundstücks (1) und der Fläche (2) wurde ein Gebäude mit acht Wohnungen von der GbR errichtet. Das Gebäude ist in Teileigentum nach dem WEG eingeteilt. Die GbR veräußert jeweils vier ETW an vier Kinder. Jedes der Kinder erwirbt eine Wohnung. Als Kaufpreis für die jeweilige Einheit werden die anteiligen Grundstückskosten (AK 1 im Jahr 2008/AK 2 im Jahr 2019) sowie die auf den m² anfallenden Baukosten festgesetzt. M/B und N/G behalten jeweils eine Eigentumswohnung. Diese ETW sollen aber auch an M/B // N/G zu gleichen Konditionen wie bei den Kindern verkauft werden. Frage: Bei der Festsetzung des Kaufpreises für die Kinder werden nur die Anschaffungs-/Baukosten angesetzt. Eine vergleichbare Wohnung würde bei Erwerb von einem fremden Dritten um ca. 50 % höher angesetzt werden. ESt – nachdem kein Gewinn anfällt – keine Auswirkung bzw. max., wenn ein höherer Wert anzusetzen ist, könnte nur anteilig auf den Erwerb des Grundstückes 2 ein Spekulationsgewinn angesetzt werden. Ein Gewinn auf das Grundstück 1 und die Baukosten kann nicht entstehen, da das Grundstück mehr als zehn Jahre im Eigentum der GbR war. – Ein gewerblicher Grundstückshandel liegt nicht vor. – Kann in dem verbilligten Verkauf der Wohnungen eine Schenkung gesehen werden, so dass dann in Höhe der Differenz von AK/HK und Verkehrswert 50 % eine Schenkung gesehen werden kann? – Vier Wohnungen der GbR-Gesellschafter – In der Veräußerung der einzelnen Wohnungen durch die GbR auf die einzelnen Gesellschafter zum gleichen Preis wie bei den Kindern kann, wenn kein gewerblicher Grundstückshandel anzunehmen ist, kein einkommensteuerpflichtiger Gewinn entstehen. Kann hier in der Differenz zwischen dem angesetzten Preis pro Wohnung und dem Verkehrswert für die einzelnen Gesellschafter eine Schenkung gesehen werden, die Schenkungsteuer auslöst?