Ein Mandant von uns ist alleiniger Gesellschafter einer GmbH, Sitz in Deutschland. Er möchte seinem einen Sohn von seinem 100-%-GmbH-Anteil einen 45-%-Anteil und dem anderen Sohn einen 25-%-Anteil schenken. Der 100-%-GmbH-Anteil wird von unserem Mandanten mehr als fünf Jahre im steuerlichen Privatvermögen gehalten. Beide Söhne sind nun an den Vater herangetreten und wünschen, dass der Vater die GmbH-Anteile nicht ihnen unmittelbar, sondern jeweils den GmbHs schenkt, deren alleiniger Gesellschafter der jeweilige Sohn ist. Wir sehen bei dieser Vorgehensweise folgende steuerliche Probleme: 1. Die Schenkung eines GmbH-Anteils vom Vater an die jeweilige GmbH eines Sohns stellt unserer Auffassung nach keine Schenkung gemäß § 7 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG dar. 2. Es liegt unserer Auffassung nach vielmehr eine verdeckte Einlage des GmbH-Anteils vor, die gemäß § 17 Abs. 1 Satz 2 EStG der steuerpflichtigen Veräußerung des GmbH-Anteils gleichsteht. 3. Durch die verdeckte Einlage kommt es zu einer Werterhöhung der Anteile an der jeweils aufnehmenden GmbH der Söhne. Diese Werterhöhung ist unserer Auffassung nach gemäß § 7 Abs. 8 ErbStG schenkungsteuerpflichtig. 4. Da Schenkungsgegenstand keine unmittelbare Schenkung von GmbH-Anteilen an die Söhne ist, kann unserer Auffassung nach keine Steuerbegünstigung nach § 13a ErbStG (Verschonungsabschlag von 85 %) gewährt werden. 5. Unserer Auffassung nach werden für die Schenkung gemäß § 7 Abs. 8 ErbStG aber die persönlichen Verhältnisse zwischen Vater und Sohn zugrunde gelegt, und somit kann auch der persönliche Freibetrag von 400.000 € in Anspruch genommen werden. Ich bitte um eine gutachterliche Stellungnahme zu meiner Fragestellung und meiner steuerlichen Beurteilung.