Eine Erbengemeinschaft möchte ein Ladenlokal erneut vermieten. Bisher wurde die Vermietung zzgl. 19 % Umsatzsteuer abgerechnet. In den vergangenen Jahren wurden umfangreiche Renovierungen durchgeführt. Für die in Rechnung gestellten Arbeiten wurde der Vorsteuerabzug in Anspruch genommen. Die Neuvermietung wird durch die Wirtschaftsförderung einer Stadt in der Weise gefördert, dass der Mietvertrag für neun Monate mit der Stadt abgeschlossen wird und diese nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt ist. Das Ladenlokal wird jedoch von dem neuen Mieter (Tabakladen) bereits genutzt. Das bedeutet, dass die ersten neun Monate für den Mieter (Tabakladen) kostenlos sind. Nach Ablauf der neun Monate wird dann durch die Erbengemeinschaft ein neuer Mietvertrag mit dem neuen Mieter (Tabakladen) abgeschlossen. In diesem Vertrag wird dann die Miete zzgl. Umsatzsteuer vereinbart. Die Erbengemeinschaft möchte jedoch, um die Anwendung des § 15a UStG zu vermeiden, für die neun Monate wie folgt vorgehen: Die Erbengemeinschaft schließt mit der Stadt den Mietvertrag ohne Umsatzsteuer. Die Erbengemeinschaft schließt einen zweiten Mietvertrag, in dem die Nebenkosten mit Umsatzsteuer berechnet werden. Ferner soll in diesem Mietvertrag auch die Umsatzsteuer auf die Miete, die mit der Stadt vereinbart wurde, berechnet werden. Aus meiner Sicht ist das nicht möglich, da es an der Bemessungsgrundlage fehlt. Letztendlich lautet die Frage, wie die Anwendung des § 15a UStG vermieden werden kann, oder ob es eine andere Lösung gibt.