Mein Mandant betreibt eine Unterbringungsmöglichkeit für Obdachlose in der Rechtsform der UG (haftungsbeschränkt). Die Stadt oder das Jobcenter weist die Personen zu und übernimmt die Kosten. Die Bewohner sind in Doppelzimmern untergebracht, der Betreiber rechnet monatlich die Tage der Unterbringung je Bewohner mit dem Jobcenter oder mit der Stadt ab. Die Verweildauer der Bewohner ist unterschiedlich, manche sind nur wenige Tage, manche sind über Monate dort untergebracht. Die Zimmer sind mit einfachen Möbeln und Bettzeug ausgestattet. Die Einnahmen werden als umsatzsteuerfreie Mieteinnahmen verbucht, da außer den Zimmern zum Wohnen keine weiteren Leistungen erbracht werden. Der Betreiber plant, am Eingang im Erdgeschoss eine Rezeption einzurichten, die das Kommen und Gehen der Bewohner überwachen und denjenigen Bewohnern, die keinen Schlüssel bekommen können, die Eingangstür öffnen soll. Ferner soll eine Reinigungskraft eingestellt werden, die die Küche, die Sanitärräume und Zimmer der Bewohner reinigen und deren Müll entsorgen soll. Um ein Mindestmaß an Hygiene einhalten zu können, ist der Betreiber bereit, den Bewohnern Körperpflege- und Reinigungsmittel unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Eine Bäckerei hat angeboten, dass abends die übrig gebliebenen Backwaren abgeholt und an die Bewohner verteilt werden können. Meine Frage: Wenn der Betreiber außer den Zimmern zum Wohnen weitere Dienstleistungen unentgeltlich anbietet, die den Rahmen einer Wohnungsvermietung überschreiten und eher den Charakter einer Hotelunterbringung aufweisen, unterliegen die Erlöse dann unabhängig von der Dauer der Unterbringung der Umsatzsteuer?