Die verheirateten Mandanten erzielen Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit gem. § 19 EStG. Sie sind mit Wohnsitz gemeldet in Appenheim. Wegen der notwendigen Betreuung eines Familienangehörigen sind sie dauerhaft in Trier anwesend. Die Entfernung zwischen beiden Orten beträgt ca. 143 km. In Appenheim halten sich die Steuerpflichtigen nur noch auf, wenn sie ihre jeweiligen Arbeitsstätten von dort aus aufsuchen. Dies ist bei der Ehefrau alle zwei Wochen der Fall, wenn sie regelmäßig von Donnerstag bzw. Freitag bis einschließlich Sonntag am Frankfurter Flughafen arbeitet. Sie fährt dann alle 14 Tage am Donnerstagabend bzw. bereits am Mittwochabend von Trier nach Appenheim, um dann von dort am nächsten Tag zur Arbeit am Frankfurter Flughafen (59 Entfernungskilometer) zu fahren. Da sie am Sonntagabend im Spätdienst arbeitet, kehrt sie dann erst am folgenden Montag nach Trier zurück. Der Ehemann hat im Jahr 2022 fast komplett im Homeoffice von Trier aus gearbeitet. Künftig wird er nur an maximal zwei Tagen in der Woche im Büro des Arbeitgebers in Wiesbaden sein. Es wird allerdings bspw. dienstreisebedingt auch Wochen geben, in denen er nicht im Büro in Wiesbaden sein wird. Wenn er einen Bürotag in Wiesbaden hat, dann wird er regelmäßig am Vorabend von Trier nach Appenheim (143 Entfernungskilometer) reisen, von dort am Folgetag oder an zwei Folgetagen ins Büro nach Wiesbaden (46 Entfernungskilometer) und regelmäßig am Folgetag wieder zurück nach Trier. Wie sind die Werbungskosten zu ermitteln? Wäre es sinnvoll, einen Wohnsitz in Trier anzumelden und Appenheim als Zweitwohnsitz zu deklarieren, wobei eine etwaige Zweitwohnungssteuer ggf. zu berücksichtigen wäre?