Sehr geehrte Damen und Herren, unser Mandant hat steuerliche Fragen zur bevorstehenden Auszahlung der Ablaufleistung seiner Lebensversicherung durch die HDI-Unterstützungskasse seiner ehemaligen Firma als monatliche Rente oder Einmalzahlung: 1. Sachverhalt Am 30.11.2011 ist unser Mandant mit Wirkung ab 01.12.2011 der vom HDI für seine Firma errichteten "Unterstützungskasse" beigetreten und hat von 2011 bis 2017 jährlich 25 T€ (175 T€) eingezahlt. Die Zahlungen erfolgten nach seiner Erinnerung aus dem unversteuerten Einkommen. Es handelt sich um eine steuerpriviligierte Entgeltumwandlung Die monatliche Rente würde angabegemäß 840,57 € betragen; die Einmalzahlung 206.348,55 €. 2. Fragestellungen 2.1. Wie verhält es sich nun mit der Besteuerung? Gelten für die Ablaufleistung einer Unterstützungskasse die allgemeinen Regeln oder gibt es Abweichungen, weil das damalige Einkommen in Höhe der Prämienzahlungen noch nicht versteuert worden ist (nachgelagerte Besteuerung)? 2.2. Unterliegt die Kapitalauszahlung der vollen Besteuerung unter Maßgabe des individuellen Einkommensteuersatzes (vgl. BFH mit Urteil vom 20.09.2016, BStBl II 2017, 347)? 2.3. Wenn Frage 2. mit nein beantwortet wird, würde der Ertragsanteil im Falle der monatlichen Rentenzahlung (Alter 66 Jahre: 17 %) mit dem normalen ESt-Satz versteuert? 2.4. Oder wäre, wenn die Kapitaauszahlung gewählt werden, diese möglicher-weise nur mit dem Abgeltungssteuersatz + Soli zu versteuern? 2.5. Darüber hinaus scheint auf Einmalzahlungen unter bestimmten Voraussetzungen ein Halbteilungsgrundsatz Anwendung zu finden, wenn u.a. der Vertragsschluss mindestens 12 Jahre her ist? Gruß Jens Klein