Ein Mandant verfügt zunächst über eine Betriebsaufspaltung in der Weise, dass dem Besitz-Einzelunternehmen Teile eines vollständig vermieteten Geschäftsgrundstücks zugerechnet werden sowie zwei GmbH-Beteiligungen zu jeweils 100 v. H., zumal Teile des Grundstücks an die beiden GmbHs vermietet werden. Ertragsteuerlich liegt eine Betriebsaufspaltung zwischen dem Einzelunternehmer und den beiden GmbHs vor. Umsatzsteuerlich liegt eine Organschaft zwischen dem Einzelunternehmer als Organträger und den beiden GmbHs als Organgesellschaften vor. Am 20.08.2019 gründet der Mandant eine Komplementär-GmbH und eine GmbH & Co. KG, an der die neu gegründete Komplementär-GmbH kapitalmäßig nicht beteiligt ist. Durch notariellen Vertrag vom 30.09.2019 überträgt der Einzelunternehmer das Eigentum an den beiden GmbHs auf die GmbH & Co. KG, so dass im Gesamthandsvermögen der GmbH & Co. KG künftig die beiden GmbH-Anteile gehalten werden. Die bisher an die GmbHs vermieteten Grundstücksteile überlässt der Einzelunternehmer unentgeltlich der GmbH & Co. KG, die ihrerseits diese Grundstücksteile an die beiden GmbHs weiterhin entgeltlich vermietet. Das Finanzamt geht nun davon aus, dass mit Wirkung zum 30.09.2019 die umsatzsteuerliche Organschaft zwischen dem Einzelunternehmer als Organträger und den beiden GmbHs als Organgesellschaften beendet wird und ab 01.10.2019 eine neue umsatzsteuerliche Organschaft entsteht mit der GmbH & Co. KG als Organträger und den beiden GmbHs als Organgesellschaften. Ist diese Annahme des Finanzamts zutreffend, oder verbleibt es auch nach dem 30.09.2019 bei der bisherigen umsatzsteuerlichen Organschaft mit dem Einzelunternehmer als Organträger und den beiden GmbHs sowie der GmbH & Co. KG als Organgesellschaften?