Unser Mandant, eine Immobilien GmbH & Co. KG, besitzt ein altes Objekt (Baujahr ca. 1900), das in einem städtebaulichen Sanierungsgebiet gelegen ist. Die KG will das Gebäude nun ab 7/2023 umfänglich sanieren und anschließend an einen Generalmieter, der ein zum Vorsteuerabzug berechtigter Unternehmer ist, vermieten. Dieser wird es dann zu 90 % an Mieter zu Wohnzwecken untervermieten und zu 10 % zu eigenen betrieblichen Zwecken nutzen. Fraglich ist nun, 1) ob die geplante Verwendung des Objekts (Generalvermietung an einen Unternehmer, der z.T. an Nichtunternehmer untervermietet) die Anwendung des § 27 II Nr. 1 UStG ermöglicht, falls das Objekt als Altobjekt einzustufen ist; 2) ob die geplanten Umbaumaßnahmen das Objekt zu einem Neuobjekt machen? Hierbei ist unsere Frage allgemeine Frage: Ist es richtig, dass – wie das Finanzamt behauptet – das für die Abgrenzung zwischen Neubau und Umbau und damit zwischen Neuobjekt (§ 27 II Nr. 1 UStG nicht erfüllt) und Altobjekt (§ 27 II Nr. 1 UStG erfüllt) allein maßgebliche Kriterium ist, ob die „tragenden Gebäudeteile ... in zumindest überwiegendem Umfang ersetzt werden“ oder nicht (gem. BFH v. 25.05.2004, VIII R 6/01 in Punkt II 1a). Gibt es daneben evtl. noch andere Kriterien, die bei der Abgrenzung zwischen Alt- und Neuobjekt in Umbaufällen im Zusammenhang mit § 27 II UStG zu berücksichtigen sind? 3) Hat die Einstufung der geplanten Baumaßnahmen als Um- bzw. Neubau auch Einfluss auf die Möglichkeit der Inanspruchnahme erhöhter AfA nach § 7h EStG?