Der Mandant ist Buchhändler. Er betreibt sein Geschäft in der BRD und in Österreich. Für die in Österreich getätigten Umsatze ist er dort umsatzsteuerpflichtig. Es werden laufend vierteljährliche Umsatzsteuervoranmeldungen in der BRD und in Österreich eingereicht. Er hat Ware bei einem deutschen Großhändler bestellt, die per Spedition an das Lager in Österreich geliefert wurde. Die Ware soll auch in Österreich verkauft werden. Die Rechnungstellung an den Buchhändler erfolgte nicht durch den Großhändler (B & B GmbH), sondern durch ein Auslieferungszentrum in der B & B GmbH. Die Rechnung ist ausgestellt auf die deutsche Adresse des Buchhändlers, und zwar mit einem Mehrwertsteuersatz von 10 %. Das ist der österreichische Steuersatz auf Bücher. Eine deutsche USt-Identifikationsnummer liegt vor. Ob sie dem Lieferanten bekannt ist, kann ich nicht beurteilen. Eine österreichische USt-Identifikationsnummer ist mir nicht bekannt. Ich habe beim österreichischen Finanzamt nachgefragt und ggf. um die Angabe der ausstellenden Behörde gebeten. Eine Antwort liegt mir noch nicht vor. Mir ist die Behandlung des Großhändlers/Auslieferungszentrums unverständlich. Meines Erachtens handelt es sich um eine innergemeinschaftliche Lieferung ohne Umsatzsteuerausweis. Kann es an der Konstruktion des Großhändlers liegen? Ist durch die Einschaltung des Auslieferungszentrums in der B & B GmbH ein Dreiecksgeschäft entstanden mit der Auswirkung, dass die Lieferung für den „Lieferanten“ zu einem Umsatz in Österreich führt? Spielt es eine Rolle, ob ich die deutsche oder österreichische Identifikationsnummer an das Auslieferungszentrum weitergebe? In der deutschen Umsatzsteuervoranmeldung kann ich die 10%ige Vorsteuer nicht geltend machen, bei der österreichischen schon.