Sachverhalt: Beendigung einer GmbH & atypisch still durch Ausscheiden des atypisch stillen Beteiligten (natürliche Person) am 01.01.2021. Das Finanzamt hat GewSt-Messbescheide erlassen. 1. Für Steuernummer der GmbH & still mit Gewinn = Null / GewSt-MB = Null 2. Für Steuernummer der GmbH mit Jahresgewinn und ohne Freibetrag. Frage 1: Das Finanzamt verwies auf 2 BFH-Urteile vom 15.07.2020, III R 68/18 und 08.12.2016, IV R 8/14. BFH-Urteil vom 15.07.2020 behandelt den Fall des Beginns einer atypisch stillen Gesellschaft. Ist dieses Urteil 1:1 auch auf die Beendigung anzuwenden, auch wenn das nicht direkt so formuliert ist? Können wir uns auf die GewStR 5.1 berufen insbesondere (2) S.3 und 5? Denn hienach „..,sind an den Inhaber des Handelsgeschäftes nur ein Gewerbesteuermessbescheid und ein Gewerbesteuerbescheid zu richten.“ und „Absatz 1 gilt nicht im Fall der atypischen stillen Gesellschaft, weil hier durch Beginn und Beendigung des Gesellschaftsverhältnisses ein Wechsel in der Person des Steuerschuldners nicht stattfindet.“ Frage 2: BFH-Urteil vom 08.12.2016, IV R 8/14 trifft unserer Meinung nach gar nicht auf unseren Fall zu, denn hier geht es um eine doppelstöckige Personengesellschaft ( GmbH & Co.KG und atypisch still ), oder? Frage 3: Besteht im Jahr 2021 noch Anspruch auf den kompletten Gewerbesteuerfreibetrag i.H.v. 24.500,00 EUR für die Veranlagung zur Gewerbesteuer des gesamten Wirtschaftsjahres 2021 zugunsten der letztendlichen Steuerbelastung der GmbH? Wir möchten beantragen, den GewSt-MB-Bescheid auf die Steuernummer der GmbH zurückzunehmen und unserer Erklärung zu folgen, nämlich ein GewSt-MB-Bescheid auf Steuernummer der GmbH & still mit Jahresgewinn unter Gewährung des GewSt-Freibetrages von 24.500 EUR.