Mandantin war bis 1/2016 selbständig tätig, Betriebsstättenfinanzamt ist NT, IST-Versteuerung. Bis Mai 2016 hatte sie nachträgliche Einnahmen aus Umsätzen und hat bis 9/2016 auch Voranmeldungen abgegeben. In 10/2016 teilte sie dem Betriebsstättenfinanzamt in NT UND Wohnsitzfinanzamt in WN formlos mit, nicht mehr selbständig tätig zu sein, und unternahm dann weiter nichts. Ab 10/2016 gab sie keine Umsatzsteuer-Voranmeldungen mehr ab. Seit 2016 gab sie zudem keine Umsatzsteuerjahreserklärung, Feststellungserklärung und auch keine Einkommensteuererklärung mehr ab. Es folgten geschätzte Umsatzsteuer-Voranmeldungen 10/2016 bis 12/2019 sowie Umsatzsteuerbescheide und Feststellungsbescheide für die Jahre 2016 bis 2017. Die Bescheide unterliegen dem Vorbehalt der Nachprüfung. 2018 ff. wurde seitens des Betriebsstättenfinanzamts noch nicht im Schätzungswege veranlagt. Die Einkommensteuer wurde für die Jahre 2016 bis 2019 (!) ebenfalls geschätzt, für die Jahre 2018 und 2019 anhand des letzten Feststellungsbescheids 2017. Die Bescheide waren alle unter Vorbehalt der Nachprüfung, jedoch wurde der Vorbehalt der Nachprüfung von 2016 bis 2018 im Jahr 2020 aufgehoben. Frage: Sind die Einkommensteuerbescheide 2016 bis 2018 noch änderbar, obwohl die betriebliche Tätigkeit im Jahr 2016 aufgegeben wurde? Sind für die Jahre 2017 ff. noch Feststellungsbescheide seitens des Wohnsitzfinanzamts zu erlassen trotz Betriebsaufgabe (nachträgliche Betriebsausgaben in Form der geschätzten und gezahlten Umsatzsteuer 10/2016 ff.)?