Eine Rechtsanwaltspartnerschaft mit den Beteiligten A, B, C, D und E hat im Gesellschaftsvertrag vereinbart, dass D und E, die in 2018 hinzugekommen sind, an einem bestimmten alten Umsatz von Mandant x, der nach und nach noch eingeht (Gewinnermittlung § 4 Abs. 3 EStG), nicht teilhaben. Ende des Jahres 2020 scheidet B aus und erhält laut Gesellschaftsvertrag noch 1 Jahr lang seinen Gewinnanteil in Höhe des bisherigen Beteiligungssatzes als Abfindungsanspruch. Dies soll alle noch nicht bezahlten oder noch nicht abgerechneten Erträge per 31.12.2020 ausgleichen, da diese nur sehr schwer und zeitaufwendig zu ermitteln wären. Im August 2022 erhält die Partnerschaft eine größere Zahlung von Mandant X und will hieran B noch partizipieren lassen. Normalerweise wären unseres Erachtens nur A und C hierfür anspruchsberechtigt. Die Beteiligten D und E haben nun Angst, dass es später als Schenkung an B berücksichtigt wird und von ihnen mit zu versteuern wäre, da der Geldeingang bei der Partnerschaft ist. Andererseits sind sie hieran ja nicht anspruchsberechtigt laut Gesellschaftsvertrag. Könnte man die Zahlung an B in Form einer Fremdleistung abwickeln? B schreibt zum Beispiel eine Rechnung an die Partnerschaft für einen Anteil am Eingang der alten Forderung. Etwas fraglich ist, was auf der Rechnung stehen könnte. Die Tätigkeit war bereits 1992. Haben Sie Ideen? Bei B würden wir diesen Betrag dann bereits in 2021 als laufenden Gewinn aufgrund der rechnerischen Umstellung von Gewinnermittlung auf Bilanzierung versteuern genau wie die anderen in 2021 erhaltenen Beträge auch. Haben Sie hierzu eventuell andere Ideen oder sehen Probleme? Stichpunkte und Anmerkungen würden mir zunächst reichen.