Aus einer ärztlichen Berufsausübungsgemeinschaft mit zwei Gesellschaftern ist ein Gesellschafter zum 31.3. ausgeschieden. Er hat seinen Anteil an der Berufsausübungsgesellschaft an den verbleibenden Gesellschafter, meinen Mandanten, verkauft. Dieser verbleibende Gesellschafter hat die Praxis für drei Monate fortgeführt (1.4.–30.6.) und dann in eine neue BAG eingebracht. Meine Frage bezieht sich auf die Gewinnermittlung für den Zeitraum 1.1.–30.6. Wenn ein Gesellschafter aus einer zweigliedrigen BAG ausscheidet, handelt es sich meines Wissens um eine Anwachsung. Der verbleibende Gesellschafter führt die Praxis fort, hier für drei Monate. Der Gewinn für die BAG und für die im Rahmen der Anwachsung durch den verbleibenden Gesellschafter weitergeführte Praxis wird nach § 4 III EStG ermittelt. Kann für die Zeit vom 1.1.–30.6. der Gewinn in einer Überschussrechnung ermittelt und auf die Gesellschafter aufgeteilt werden oder müssen zwingend zwei Überschussrechnungen gefertigt werden?