Sachverhalt: Unser Mandant ist gebürtiger Slowene. Er wohnt seit mehreren Jahren in der BRD und baut hier - wirtschaftlich sehr erfolgreich – für große Möbelhäuser die Küchen bei deren Kunden als auch für Hersteller von Küchen deren Musterküchen in Musterhäuser ein. Um dies zu erledigen, bedient er sich eigener Arbeitnehmer, aber auch fremder Dienstleister. Einer dieser neuen Subunternehmer hat seinen Sitz in Slowenien und schreibt nun erstmals Rechnungen in slowenischer Sprache. Jene sind für uns nicht komplett zu verstehen; es handelt sich um Rechnungen über Montageleistungen ohne USt-Ausweis. Die Anforderungen an Rechnungen scheinen erfüllt zu sein. Der fehlende USt-Ausweis ist für uns zutreffend. Unseres Erachtens handelt es sich – nach deutschem Recht – um Leistungen gemäß § 13b Abs. 1 Nr. 1 UStG. Die Leistung ist im deutschen Inland steuerbar und steuerpflichtig (§ 3a Abs. 3 Nr. 1 UStG (ab 01.01.2010), § 3a Abs. 2 Nr. 1 UStG (bis 31.12.2009), § 1 Abs. 1 Nr. 1 UStG). Steuerschuldner ist nach § 13b Abs. 2 i.V.m. Abs. 5 Satz 1 UStG der Leistungsempfänger, da der Leistungserbringer im Ausland ansässig ist. Die Steuerschuldnerschaft erstreckt sich nach Abschn. 13b.1 Abs. 1 Satz 4 UStAE sowohl auf die Umsätze für den unternehmerischen Bereich (hier zutreffend) als auch auf die Umsätze für den nichtunternehmerischen Bereich des Leistungsempfängers. Zuständig für die Besteuerung dieser Umsätze ist das Finanzamt, bei dem der Leistungsempfänger als Unternehmer umsatzsteuerlich erfasst ist (Abschn. 13b.1 Abs. 1 Satz 5 UStAE). Der Leistungsempfänger ist nur bei Vorliegen der weiteren Voraussetzungen des § 15 UStG zum Vorsteuerabzug berechtigt. Fragen: 1.) Halten Sie unsere obige Beurteilung des Sachverhalts für zutreffend? 2.) Wie soll mit derartigen Rechnungen in fremder Sprache verfahren werden? Genügt es dem dt. Fiskus, wenn die Eingangsrechnung als §-13b-Rechnung erfasst wird und die USt abgeführt und die Vorsteuer gezogen wird? Welche Anforderungen werden an Rechnungen in fremder Sprache gestellt?