Meine Mandantin hat in den Jahren 2012–2017 Container über die Agentur P & R angeschafft mit der Absicht, Einkünfte aus der Vermietung beweglicher Wirtschaftsgüter nach § 22 Nr. 3 EStG zu erzielen. Im Jahr 2018 hat die Agentur P & R Insolvenz angemeldet. Mit im Raum stehen Betrugsvorwürfe. Die angeschafften Container haben voraussichtlich nicht existiert. Meine Mandantin wurde somit nicht wirtschaftliche Eigentümerin der Container. Die Container wurden bei Anschaffung in den Jahren 2012–2017 dem Privatvermögen (Einkünfte aus sonstigen Leistungen) zugeordnet. Hierdurch kommt es aufgrund des Insolvenzverfahrens zu keiner vollständigen Verlustverrechnungsmöglichkeit. Die Veranlagungen ab dem Jahr 2018 stehen unter Vorbehalt der Nachprüfung. Die Veranlagungen bis einschließlich 2017 sind bestandskräftig. Daher ergeben sich folgende Fragen: 1. Kann eine Umwidmung der Einkünfte in gewerbliche Einkünfte erfolgen? Wenn ja, kann der Restbuchwert der Container im Rahmen einer Teilwertabschreibung steuerlich geltend gemacht werden, oder ist dies aufgrund des fehlenden wirtschaftlichen Eigentums nicht möglich? Spielt das wirtschaftliche Eigentum eine Rolle, wenn die Container dem Umlaufvermögen (da Veräußerungsabsicht besteht) zugerechnet werden? Besteht die Gefahr, dass die gewährte Abschreibung der Vorjahre im Privatbereich durch die Umwidmung nachträglich versagt werden kann? 2. Kann alternativ eine Umwidmung in private Kapitaleinkünfte erfolgen, da nur eine reine Kapitalüberlassung stattgefunden hat (wegen Nichtexistierens der Container), und somit im Privatbereich ein Verlustvolumen zur künftigen Verrechnung mit positiven Kapitalerträgen erzeugt werden?