Bei Mandanten von mir wird ein Wohnhaus vergünstigt an die Mutter vermietet. Die Miete liegt nach meinem Ermessen knapp über 66 % der ortsüblichen Miete. Nun wurde allerdings seit Anschaffung 01.01.2005 bis zum VZ 2019 bereits ein Totalverlust von 307.237 € geltend gemacht. Die verbleibende Dauer für die Totalüberschussprognose beträgt demnach gemäß Finanzamt 15 Jahre. Nach dem 30-Jahreszeitraum wird diese negativ ausfallen, sollte sich an der Miete in der Zukunft nichts ändern. Nun ist es allerdings so, dass davon ausgegangen werden kann, dass das Mietverhältnis mit der Mutter innerhalb der kommenden zwei Jahre beendet wird. Danach wird eine deutlich höhere Miete erzielt werden, was aber unter Umständen auch zu einer weiterhin negativen Totalüberschussprognose aufgrund der Vorjahre führen wird, sollten nur die verbleibenden 15 Jahre betrachtet werden. Das Finanzamt ist der Meinung, dass hier keine Einkunftserzielungsabsicht vorliegt. Der Verlust aus 2019 wurde bereits im Bescheid nicht berücksichtigt. Meine Fragen: Ergibt sich hierdurch eine Rückwirkung, und werden die Vorjahre auch entsprechend geändert, und wie weit kann die Änderung zurückerfolgen,  sollte es dabei bleiben? Kann unter der Prämisse, dass zukünftig an fremde Dritte zu deutlich höherer Miete vermietet wird, der 30-Jahreszeitraum der Totalüberschussprognose auch erst ab dem jetzt anhängigen VZ 2019 berechnet werden, zu dem die Einkunftserzielungsabsicht versagt wurde, oder muss stets vom Zeitpunkt der Anschaffung über 30 Jahre gerechnet werden und nicht darüber hinaus? Was sind die Folgen, wenn die Miete nun doch zwischen 50 % und 66 % der ortsüblichen Miete liegen würde, aber auch die Totalüberschussprognose negativ ausfällt? Würden dann die Verluste versagt (weil Prognose negativ), oder würden nur anteilige Werbungskosten geltend gemacht werden können (Aufteilung entgeltlich/unentgeltlich)? Und hätte das auch ggf. Rückwirkung?