Für den nachfolgenden Sachverhalt bitten wir um Beurteilung, ob Verluste aus den Darlehen im Jahr 2020, 2021 oder in einem anderen Veranlagungszeitraum in der Steuererklärung angesetzt werden können und falls ja, wie. Sachverhalt: An der GmbH, gegründet 2004 und umfirmiert im Jahr 2010, halten drei Geschwister nachfolgende Geschäftsanteile: – D. 8.500 €, – H. 8.500 € (diese Anteile wurden mit Vertrag vom 07.10.2019 an D. veräußert – eine Zahlung des vereinbarten Kaufpreises erfolgte nicht mehr), – F. 8.000 € (diese Anteile wurden am 26.03.2014 an D. veräußert und abgetreten). Unser Mandant H. hat der GmbH nachfolgende Darlehen gegeben: – Am 04.04.2013 i.H.v. 100.000 €, – am 15.11.2014 i.H.v. 42.000 €, – am 22.01.2016 i.H.v. 16.573,50 €. Die Darlehen sollten zur besseren Liquidität beitragen und eine Zahlungsunfähigkeit verhindern, die in mehreren Überschuldungssituationen drohte. Am 07.12.2012 haben D. und H. eine Rangrücktrittsvereinbarung wegen bestehender Überschuldung der GmbH unterzeichnet. H. ist mit einer Darlehensforderung i.H.v. 50.000 € befristet bis 31.12.2014 hinter allen anderen Gläubigern der GmbH zurückgetreten. Im Dezember 2019 hat D. für die GmbH Insolvenz angemeldet. H. hat am 14.05.2020 nachfolgende Forderungen angemeldet: 1. 31.482,11 € + 209,88 € Zinsen = 31.691,99 € 2. 54.962,79 € + 366,42 € Zinsen = 55.329,21 € 3. 15.675,60 € + 78,38 € Zinsen = 15.753,98 € Im Oktober 2021 wird eine voraussichtliche Quote von 20 % und eine Dauer von ca. ein bis zwei Jahren geschätzt. In welcher Art und Weise und in welchem Veranlagungszeitraum können Verluste geltend gemacht werden? Unter welchen Voraussetzungen ist der Verlust aus dem Verkauf der GmbH-Anteile an den Mitgesellschafter D, für den der Kaufpreis nie gezahlt wurde, steuerlich zu berücksichtigen?