Ein Mandant ist Eigentümer eines Einfamilienhauses. Weiter hält er 100 % der Anteile an einer GmbH. Er ist alleiniger Geschäftsführer dieser GmbH. Die GmbH hat eine Ausstellungsfläche angemietet. Innerhalb dieser circa 200 m² großen Ausstellungs- und Lagerfläche befinden sich auch die Büroräume der GmbH. Bei diesen Büroräumen handelt es sich im Wesentlichen um einen Küchenraum sowie einen weiteren Raum für Besprechungen und Aufbewahrung der Akten. Der Geschäftsführer befindet sich zu circa 60 %–70 % seiner Arbeitszeit bei Kunden. Die Kunden sind in ganz Bayern, zum Teil auch darüber hinaus verteilt. Nach Abschluss einer Geschäftsreise fährt unser Mandant dann öfter nicht mehr in die angemieteten Räume der GmbH, sondern verarbeitet die Informationen der Reise und die Planung der folgenden Reise in einem Zimmer in dem ihm gehörenden Haus. Dieses Zimmer erfüllt die steuerlichen Anforderungen an die Anerkennung eines Arbeitszimmers. Eine Miete bezahlt die GmbH für dieses Zimmer nicht. Im Rahmen der privaten Steuererklärung des Geschäftsführers beabsichtigen wir, die Kosten für diesen Raum als Werbungskosten zu berücksichtigen. Nun stellt sich die Frage, ob die Nutzung eines Raums in einem Haus, das dem Geschäftsführer und Alleingesellschafter zu 100 % gehört, zu einer Betriebsaufspaltung führt. Frage: Können die Kosten im Rahmen der privaten Steuererklärung des Mandanten angesetzt werden, ohne dass eine Betriebsaufspaltung von der Finanzverwaltung unterstellt werden könnte? Alternativ ist auch angedacht, dass die GmbH diesen Büroraum von ihrem Alleingesellschafter und Geschäftsführer anmietet. Würde diese Anmietung dann zu einer Betriebsaufspaltung führen?