Unsere Mandanten (Gesellschafter A/B/C) sind an der GmbH beteiligt zu: 40 %/40 %/20 %. Im Veranlagungszeitraum 2017 wurden die GmbH-Anteile veräußert. Bei den Gesellschaftern wurden die Veräußerungsgewinne nach § 17 EStG ermittelt und versteuert. Im Rahmen der Betriebsprüfung der GmbH sind dem Prüfer in der GmbH verbuchte Betriebsausgaben aufgefallen, welche er nicht weiterhin als Betriebsausgaben genehmigen will, sondern als verdeckte Gewinnausschüttung versteuern möchte. Es handelt sich um Kosten der WP-Gesellschaft, die Vorgänge eingeführt hat zur besseren Beleuchtung des Ergebnisses. Somit erste Fragestellung: Stellen die monierten Kosten tatsächlich Verkaufskosten dar (die lt. Verkaufsvertrag jeder Gesellschafter selbst tragen muss)? Die Tätigkeiten der Rechnungen lauten: – Einrichtung des Konsolidierungspakets und Weiterentwicklung der Erstkonsolidierung (der Auslandsfirmen) – Verfeinerung Darstellung Konzernstruktur und Vertiefung der Zuordnung zu den Gliederungszahlen – Besprechung Datenqualität – Div. Konsolidierungen – Die Positionen „... zur Ermittlung des Verkaufspreises“ sind, denke ich, klar Veräußerungskosten. Wie definieren Sie die Veräußerungskosten, und wie ist die korrekte Behandlung der angefallenen Kosten? Zweite Problematik: Sollten die Kosten bzw. ein Teil der Kosten als verdeckte Gewinnausschüttung im Rahmen der BP versteuert werden, so stellt sich die Frage, ob diese Kosten dann im Rahmen der ESt bei der Versteuerung des Veräußerungsgewinns bei den jeweiligen Gesellschaftern zum Ansatz gebracht werden können – auch wenn die Gesellschaft die Beträge nicht zurückfordert von den Gesellschaftern.