Sehr geehrte Damen und Herren, wir betreuen einen selbstständigen DJ, der in Clubs seine eigene Musik auflegt und hierfür Gagen bekommt. Neben seiner Freiberuflichen DJ-Tätigkeit ist er auch noch als Gewerbetreibender Videoproduzent und im Merchandising Tätigkeit. Die beiden Tätigkeiten (DJ und Videoproduzent/Merchandising) werden getrennt betrachtet. Er unterliegt seit dem Jahr 2023 der Regelbesteuerung. Neben seinen Auftritten in Deutschen Clubs, wird er nun auch nach Österreich reisen und dort Auftritte haben. Seine Musik und seine Auftritte plant und gestaltet er selbst, er muss keine Vorgaben vom Veranstalter erfüllen. Bei der Videoproduktion agiert er als Regisseur/Produzent. Er cuttet die Videos auch selbst. Kameraleute und weitere Crewmitglieder engagiert er. Nun stellt sich uns die Frage, mit welchen Steuersätzen die einzelnen Dienstleistungen den Kunden in Rechnung gestellt werden müssen, da er in künstlerischen Bereichen Tätig ist. 1) Welchem Steuersatz unterliegt die freiberufliche DJ-Tätigkeit? A) Fällt diese unter den § 12 (2) Nr. 7 a UStG? B) Oder muss hier der Regelsteuersatz mit 19 % angewendet werden, da ein DJ-Auftritt nicht als Künstlerische Darbietung gilt? C) Oder kommt hier ein anderer Paragraf zum Tragen? 2) Welchem Steuersatz unterliegt die gewerbliche Tätigkeit als Videoproduzent/Cutter? A) Der Regelbesteuerung von 19% B) Oder greift auch hier der § 12 (2) Nr. 7b UStG oder § 12 (2) Nr. 7c UStG? C) Oder kommt hier ein anderer Paragraf zum Tragen? 3) Unterliegt die gewerbliche Merchandising-Tätigkeit dem Regelsteuersatz? Vielen Dank vorab. Mit freundlichen Grüßen Helena Bauer