Wir betreuen eine vermögensverwaltende Grundstücksgesellschaft (A-GmbH & Co. KG). Diese verpachtet Grundstücke mit Gartencentern an operative andere Gesellschaften. Aktuell findet bei der A-GmbH & Co. KG eine Betriebsprüfung (2017–2019) statt. Prüferin möchte die erweiterte Grundstückskürzung nach § 9 Nr. 1 Satz 2 GewStG versagen, da seit 2011 eine Werbeanlage mitvermietet wird; diese ist seit 2011 in der A-GmbH & Co. KG aktiviert und dies wurde bisher in den Außenprüfungen nicht bemängelt. Die (beleuchtete) Werbeanlage steht separat am Eingang zum Grundstück und ist nicht am Gebäude angebracht, die Abmessungen sind 2,25 m x 6 m. Für die Werbeanlage musste ein Bauantrag gestellt werden, weiterhin auch ein größeres Betonfundament, d.h., die Werbeanlage ist fest betoniert. Auf dem Grundstück befindet sich neben dem Gartencenter noch ein REWE und Aldi, so dass die Werbeanlage nicht nur dem Gewerbebetrieb des Mandanten (Gartencenter) dient, sondern vielmehr als Orientierung, was sich auf dem Grundstück befindet (Gartencenter, Aldi, REWE). Die Werbeanlage befindet sich neben der Straße, daneben Parkplätze und daneben die angrenzenden Gebäude. Sehen Sie hier eine Möglichkeit zu argumentieren, dass es sich nicht um eine Betriebsvorrichtung handelt? Sofern es sich um eine BVo handelt, kommen wir mit einer Bagatellgrenze evtl. zum Ziel, insbesondere Fondsstandortgesetz ab 2021 – auch rückwirkend, evtl. Vertrauensschutz wegen anderer Prüfungen, die das bisher nicht bemängelt haben?