Ich bitte um ein Kurzgutachten für folgenden Sachverhalt:Die V+S GbR gibt ihren Betrieb auf, das komplette Betriebsvermögen wird veräußert, die betrieblichen Schulden gehen nicht auf die Erwerber über, sondern sollen vom Verkaufserlös getilgt werden.Der Gesellschafter V hat für seine Tätigkeit jährlich eine Vorabvergütung erhalten. Nach Berücksichtigung dieser Vorabvergütung sind in den letzten Jahren nur noch Verluste verblieben, die gem. der Verteilung des „Restgewinns“ den beiden Gesellschaftern (im Verhältnis V = 60 %, S = 40 %) zugewiesen wurden.Das Kapitalkonto des Gesellschafters V (Vater von S) beträgt 140.000 €, das Kapitalkonto des Gesellschafters S beträgt minus 100.000 €. Das negative Kapitalkonto des S ist hauptsächlich durch die verteilten „Rest-Verlustanteile“ entstanden. Der Veräußerungspreis beträgt 240.000 €. Es sind Buchwerte in Höhe von rd. 160.000 € vorhanden.Den Veräußerungsgewinn würden wir wie folgt ermitteln: Veräußerungspreis 240.000 € abzüglich Buchwerte 160.000 € Summe 80.000 €Davon Anteil V = 60 % = 48.000 €, Anteil S 40 % = 32.000 €. Zivilrechtlich müsste S den Rest seines negativen Kapitalkontos an V ausgleichen.Fragen:1) Hat das negative Kapitalkonto des S Auswirkungen auf die Ermittlung seines anteiligen Veräußerungsgewinns (in verschiedener Literatur wird die Ermittlung des Veräußerungsgewinns wie folgt beschrieben: Veräußerungspreis abzüglich Veräußerungskosten abzüglich steuerliches Kapitalkonto)?2) Die Differenz des negativen Kapitalkontos zum anteiligen Veräußerungserlös des S möchte der Vater dem Sohn schenken. In Bezug auf Frage 1 sollte diese Schenkung vor oder nach dem Veräußerungsvorgang erfolgen?