Guten Tag, mein Mandant ist Bauunternehmer und hat durch eine Fachfirma den Schwimmbeckenbau für einen Auftrag ausführen lassen. Diese Fachfirma für Poolbau erstellt eine Rechnung für Material und Montageleistungen mit 19% USt in von ca. 30.000€ brutto und ist nicht bereit, eine Rechnung nach § 13b UStG auszustellen. Es handelt sich um einen im Erdreich fest eingebauten Pool, der nicht fortbewegt werden kann ohne ihn dabei zu zerstören und fest mit dem Grund und Boden verbunden ist. Aus unserer Sicht handelt es sich hier um eine Bauleistung mit Übergang der Steuerschuldnerschaft nach § 13b UStG. Mein Mandant, der Leistungsempfänger, hat als Nachweis seine Bescheinigung USt 1 TG vorgelegt. Ein Rückfrage an den Steuerberater des Poolbauunternehmens hat folgende Antwort ergeben: "Sehr geehrte Frau Kollegin, die von Ihnen vorgebrachten Ausführungen sind bekannt. Sie unterstellen in diesem Zusammenhang das die Poolbau GbR ein Bauleistender gem. § 13b UStG ist und der Nachweis der Steuer- schuldnerschaft gem. USt 1 TG vorliegt. Diese Annahme ist nicht korrekt. Die Poolbau GbR ist ein produzierendes Unternehmen und keine Bauleistender gem. § 13b UstG. Aus diesem Grund sehen wir die ausgestellte Rechnung als korrekt an." Es geht es doch beim Subunternehmer um die Art der erbrachten Leistung und nicht, ob er die Bescheinigungen vorlegen kann? Fragen: 1. Hat der andere Steuerberater Recht und wir haben keine weiteren Probleme? 2. Falls nicht, können Sie mir die Argumente mit Rechtsquellen an die Hand geben? 3. Muss mein Mandant, auch Bauabzugssteuer einbehalten, wenn der Subunternehmer keine Freistellungsbescheinigung vorlegen kann? Bitte um Angabe mit Rechtsquellen. Vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen