Sachverhalt: A und B beabsichtigen, ein Baugrundstück zu erwerben. Auf diesem Grundstück sollen zehn Wohnungen errichtet werden, die nach Fertigstellung an verschiedene Investoren verkauft werden. Um die Haftung zu beschränken, gründen A und B in 01 eine Gesellschaft in der Rechtsform einer GmbH. Nach Eintragung in das Handelsregister wird die GmbH das Grundstück in 01 erwerben. Einziger Gesellschaftszweck ist die Bebauung dieses Grundstücks mit zehn Wohnungen. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich zwei Jahre. Frage 1: Die Bauträger-GmbH nutzt den SKR 04. Unter welcher Position bzw. Kontonummer sind das Grundstück sowie die Grundstücksnebenkosten wie Grunderwerbsteuer und Notarkosten sowie die Maklergebühr im Zeitpunkt des Erwerbs zu verbuchen? Wäre das Konto 1140 Waren (Bestand) (Grund und Boden) korrekt? Frage 2: Die Baukosten wären dann auf Konto 1040 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen (Bestand) zu buchen. Ist das korrekt? Frage 3: Die Herstellungskosten sind zu Herstellungskosten angesetzt. In die Herstellungskosten werden neben den durch das Bauvorhaben verursachte, direkt zurechenbare Einzelkosten auch die Gemeinkosten für die allgemeine Verwaltung aktiviert. Können somit alle anfallenden Verwaltungskosten, die ja nur das Bauprojekt betreffen, z.B. Buchführung, Jahresabschluss- und Prüfungskosten, IHK-Beitrag, Miete Büroräume, AfA Büromöbel, Kosten für die Beschaffung der Bauträgerfinanzierung wie z.B. Kosten Grundschuldeintragung, Finanzierungsvermittlungsgebühren, Bauhaftpflichtversicherung und andere Versicherungen, die das Projekt betreffen, in die Herstellungskosten einbezogen werden? Das bedeutet, dass während der Bauphase alle Kosten aktiviert und unter den Vorräten (s.o.) ausgewiesen werden. So wäre das jährliche Ergebnis der GmbH während der Bauphase 0,00. Die Zinsaufwendungen sollen ebenfalls in die HK einbezogen werden. Frage 4: Wie verhält es sich mit den Gründungs- und Erwerbskosten der GmbH? In unserem Beispiel wurde eine seit Jahren bestehende Vorratsgesellschaft gekauft. Die Gesamtkosten einschließlich der Erwerbskosten betrugen rund 5 T€.