1.) Eine GmbH (bisher ein Gesellschafter) hat in einer Gesellschafterversammlung vom 19.12.2019 beschlossen, dass Stammkapital von 325.000 € auf 825.000 € zu erhöhen. In diesem Zusammenhang wurde ein neuer Gesellschafter aufgenommen (Gesellschaftsvertrag ebenfalls vom 19.12.2019). Die 500.000 € wurden am 20.12.2019 eingezahlt. Neue Verteilung der Beteiligungsverhältnisse nach Erhöhung des Stammkapitals: Altgesellschafter: 20 %; 165.000 € Neugesellschafter: 80 %; 660.000 € Eintragung im Handelsregister erfolgte im Januar 2020. Laut Gesellschaftsvertrag stehen dem neuen Gesellschafter Gewinnbezugsrechte ab dem 01.01.2020 zu. Frage: Ab wann ist der Neugesellschafter in der GmbH als Gesellschafter zu berücksichtigen; auch Ausweis in der Körperschaftsteuererklärung? 2.) Die GmbH hat im Kalenderjahr 2019 ein negatives Ergebnis von rd. 6,8 Mio. € erzielt. Aus diesem Grund hat der Neugesellschafter am 27.12.2019 3.500.000 € in die Gesellschaft eingezahlt. Mit Beschluss vom März 2021 wurde vereinbart, diesen Betrag in die Gewinnrücklage einzustellen. Darüber hinaus wurden zum 31.12.2019 – Beschluss vom März 2021 – 2.000.000 € vom Darlehenskonto des Neugesellschafters ebenfalls in die Kapitalrücklage eingestellt. Frage: Kann der Neugesellschafter unter den Angaben aus Punkt 1 bereits im Jahr 2019 Zahlungen in die Kapitalrücklage leisten? Falls nicht, ist es möglich, das negative Eigenkapital im Jahr 2019 durch einen Rangrücktritt der Darlehensforderung des neuen Gesellschafters ggü. der GmbH auszugleichen?