Streuobstwiese Sachverhalt: Meine Mandanten erbten im Jahr 2020 einen Acker. Daraufhin wurden Obstbäume gepflanzt, ein Zaun gesetzt und eine Wiesenaussaat ausgebracht. Die Kosten belaufen sich auf ca. 80.000 €. Einnahmen wurden weder im Jahr 2020, 2021 und 2022 erzielt. Des Weiteren wurde vom Mandant ein Ökokonto eingerichtet. Hier werden Ökopunkte gesammelt, die bei Bedarf veräußert werden können. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden noch keine Ökopunkte veräußert und es bestand auch nicht die Absicht. Nun hat sich die Situation geändert und meine Mandanten möchten eventuell alle Ökopunkte veräußern. Sie erwarten eine erhebliche Einmalzahlung in Höhe von 160.000 €. Im Gegenzug wird im Vertrag die Verpflichtung (Auflage) zur Erhaltung der Streuobstwiese für 30 Jahre festgehalten. Dies wird auch lt. Aussage der Mandanten im Grundbuch eingetragen. Somit werden meine Mandanten auch künftig Kosten für die Erhaltung der Streuobstwiese haben. Meine Frage: 1.Bisher wurden keine Einnahmen erzielt und es Bestand auch keine Gewinnerzielungsabsicht. Somit handelt es sich für die zurückliegenden Jahre m.E. um Liebhaberei. 2. Wenn nun die Ökopunkte veräußert werden, stellt sich für mich die Frage, ob eine Land-und Forstwirtschaft vorliegt und eine Bilanzierung angestrebt werden sollte. Grund: Damit die Einmalzahlung, welche für 30 Jahre gezahlt wird, aufgeteilt werden kann (erhaltene Anzahlung). Im Gegenzug werden dann die angeschafften Wirtschaftsgüter zum Teilwert (Zaun, Obstbäume usw.) eingelegt und über ihre gewöhnliche ND abgeschrieben. Wie sehen Sie das?