Sehr geehrte Damen und Herren, nach dem Tod des Vaters in 2003 hatte die Mutter an ihren Sohn in 2008 den ganzen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb übergeben. Nun ist dieses Jahr im April 2023 der Sohn unerwartet verstorben. Erben sind nun die Mutter und seine beiden Schwestern, da der Verstorbene kein Testament gemacht hatte. Die landwirtschaftlichen Flächen sind und waren verpachtet. Die Forstwirtschaft wird selbst noch betrieben. Bei der Hofstelle handelt es sich bereits um ältere Gebäude, sodass Hofstelle Wald und Wiesen in den Verkehrswerten nicht zu stark abweichen. Es liegt jetzt eine notarieller Entwurf über die Auseinandersetzung vor: 1. Die Mutter erhält die Hofstelle (ca. 3937 m²) auf der sich neben dem alten Wohnhaus auch das Austragshaus (Privatvermögen) sowie die landwirtschaftlichen Gebäude (Heuschuppen und Gerätehalle) befinden. Ebenfalls befinden sich auf dieser Flurnummer noch Wiesen und Ackerflächen von 8.161 m³. (Es könnte sich um einen verkleinerten landwirtschaftlichen Betrieb handeln) 2. Tochter A erhält den ganzen Wald (8,65 ha) sowie das ganze land- und forstwirtschaftliche Inventar. (Beim kompletten Wald dürfte es sich um einen Teilbetrieb handeln) 3. Tochter B erhält die landwirtschaftlichen Flächen (ohne die der Hofstelle). (Bei den Acker- u. Wiesenflächen dürfte es sich um einen Teilbetrieb handeln) Fragen: 1. Bei der Erbengemeinschaft handelt es sich um eine Mitunternehmerschaft und zudem liegt ein gemischter Nachlass vor. Wie kommt es hier nun ggf. im Rahmen der Aufteilung zur Aufdeckung stiller Reserven. 2. Ist hier § 6 Abs. 3 EStG und § 24 UmwStG gleichzeitig anwendbar ? 3. Bei herkömmlichen Übergaben liegt bei Rückbehalt von mehr als 10 % der landwirtschaftlichen Flächen eine Betriebszerschlagung des landwirtschaftlichen Teilbetriebs vor. Ist das bei der Erbauseinandersetzung auch zu beachten, da die Ackerfläche auf der Fl. Nr. der Hofstelle bei ca. 10 % liegt, die bei Tochter B wegfallen würde?