Wir haben einen Mandanten, der Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft bezieht. Die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft werden nach § 13a EStG nach Durchschnittssätzen ermittelt. Des Weiteren liegen bei ebendiesem Mandanten Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit vor. Hier betragen die Umsatzerlöse ca. 750.000 €–950.000 € je Jahr. Die Ehefrau des Steuerpflichtigen erzielt Einkünfte aus Gewerbebetrieb durch Alpaka-Wanderungen und den Verkauf von Produkten aus der Alpaka-Wolle. Die Tiere sind allesamt dem Gewerbebetrieb der Ehefrau zugeordnet. Die Versorgung der Tiere erfolgt jedoch über das Heu, welches in der Landwirtschaft des Ehemanns produziert wird. Des Weiteren sind die Tiere auf den Wiesen der Land- und Forstwirtschaft untergebracht. Frage 1: Ist es im Rahmen der Einkünfteermittlung nach § 13a EStG möglich, dass der Ehemann monatliche Pauschalrechnungen an seine Ehefrau für die Unterbringung der Tiere stellt, oder wären monatliche Pauschalrechnungen als Einnahmen i.S.d. § 13a Abs. 3 Nr. 5 EStG anzusehen und wären zusätzlich zu den errechneten Durchschnittsgewinnen anzugeben? Alternative: Könnte der Ehemann auch lediglich das Futter an seine Frau weiterberechnen? Wäre der reine Futterverkauf in Form von Heu in den allgemeinen Durchschnittsätzen nach § 13a EStG enthalten? Frage 2: Werden die Umsätze aus der Land- und Forstwirtschaft (z.B. Verkauf von Heuballen) unseres Mandanten aufgrund seiner selbständigen Tätigkeit, da er die Umsatzerlösgrenze von 600.000 € überschritten hat, nun auch umsatzsteuerpflichtig oder kann hier weiter von Durchschnittssätzen für land- und forstwirtschaftliche Betriebe i.S.d. § 24 UStG ausgegangen werden?