Den beiden Gesellschafter-Geschäftsführern der GmbH (50 : 50) wurde jeweils eine Pensionszusage erteilt. Diese wurde mit einer Rückdeckungsversicherung abgesichert. In der Steuerbilanz wurde die Pensionsrückstellung passiviert und die Rückdeckungsversicherung mit dem Aktivwert erfasst. In der Handelsbilanz gibt es eine Saldierung der Verbindlichkeiten und Forderung. Da die Forderung (Rückdeckungsversicherung) höher ist als die Verbindlichkeit, ist der Wert mit dem Aktivwert erfasst. Die Werte wurden uns jeweils von der Versicherung anhand eines mathematischen Gutachtens mitgeteilt. Die Liquidation der GmbH läuft seit dem 01.05.2019 und das Sperrjahr endet in 02/2021. Das Abschließen einer Liquidations-Direktversicherung war nicht gewünscht. Die Versicherung wurde gekündigt. Die Versicherung hat im Jahr 2020 die von ihr ermittelten Werte ausgezahlt. Die Auszahlungsbeträge waren höher als die Teilwerte, die in der Rückstellung enthalten waren. Den Gesellschaftern wurde die Versicherungsleistung jeweils i.H. der Teilwerte ausgezahlt. Die Differenz zu der Auszahlung wird in der Gesellschaft gewinnerhöhend ausgebucht. Fragestellung: Führt die Auszahlung an die Gesellschafter im Jahr 2020 direkt zum Zufluss von Arbeitslohn? Lohnsteuer wurde bisher nicht einbehalten. Die Versteuerung soll in der ESt-Veranlagung erfolgen. Wie ist die Versteuerung der Auszahlung zu behandeln? Ist die Auszahlung nach § 34 EStG begünstigt? Ein Gesellschafter hat im Jahr 2020 das 55. Lebensjahr vollendet.