Der Steuerpflichtige A hat im Jahr 2019 einen Hotelbetrieb für 1,7 Mio. € erworben. Der Kaufpreis setzt sich zusammen aus 1,4 Mio. € für Grundstück und Gebäude und 300 T€ für Inventar. Im Kaufvertrag ist gesondert geregelt, dass bezüglich des Gebäudes wegen der Steuerschuldnerschaft des Käufers (§ 13b UStG) die Abwicklung ohne Zahlung von Umsatzsteuer erfolgt. Auf den Kaufpreis von 300 T€ für das Inventar ist eine Umsatzsteuerzahlung von 57 T€ vereinbart. Die Verkäuferin hat eine entsprechende Rechnung gestellt. A hat den Betrag von 57 T€ an die Käuferin bezahlt und als Vorsteuer erhalten. Das Finanzamt vertritt nun im Rahmen einer Außenprüfung die Auffassung, dass der Gesamtkaufpreis von 1,7 Mio. € als Geschäftsveräußerung im Ganzen gemäß § 1 Abs. 1a UStG anzusehen ist. Das Finanzamt möchte daher den Vorsteuerabzug bei A nicht genehmigen, und A muss bei der Verkäuferin, welche die Umsatzsteuer dann vom Finanzamt nach Rechnungskorrektur ja wieder zurückerhält, diese dann anfordern. Da es zwischenzeitlich zwischen A und der Verkäuferin gewisse Differenzen gibt, könnte dies zu Problemen führen. Wir vertreten die Auffassung, dass die von der Notarin gewählte Regelung, wonach die 300 T€ für das Inventar mit Umsatzsteuer belastet sind, zutreffend ist. Oder hat das Finanzamt Recht, da es sich um einen Hotelbetrieb handelt und das Inventar für den Hotelbetrieb notwendig ist (wenn es auch großteils weggeworfen und erneuert wurde), dass eine Geschäftsveräußerung im Ganzen vorliegt, welche unter § 1 Abs. 1a UStG fällt? Wie sehen Sie den Fall?