Die Ehefrau unseres Mandanten kauft ein Grundstück mit einer großen Halle, vier Garagen und zwei Wohncontainern. Derzeit wird die große Halle an eine Firma vermietet. Zu den Nutzungen der Garagen und Wohncontainer liegen uns keine Informationen vor. Die Käuferin wird das Grundstück zu 100 % an die Firma unseres Mandanten vermieten. Der Steuerberater des Verkäufers ist der Ansicht, dass keine GiG vorliegt, mit folgender Begründung: „Für das Vorliegen einer GiG muss ein Unternehmen (i.S.d. UStG) oder ein „in der Gliederung eines Unternehmens gesondert geführter Betrieb im Ganzen“ veräußert werden. Der gesondert geführte Betrieb liegt vor, wenn er wirtschaftlich selbständig ist und als solcher vom Erwerber eigenständig fortgeführt werden kann (Perspektive aus Sicht des Erwerbers; Eintritt von Ehefrau in den Mietvertrag?). Liegt dies aus Sicht Ihrer Mandantin vor, könnte eine GiG vorliegen. Ich bitte um Prüfung und Rückmeldung. Wir passen dann gerne die USt-Klausel an, in der von einer GiG ausgegangen wird und optional – für den Fall, dass diese wider Erwarten nicht vorliegt – zur USt optiert wird (inkl. Reverse Charge nach § 13b UStG), wie es aktuell geregelt ist. Aus unserer Sicht dürfte eine GiG nicht vorliegen.“ Fragen: 1. Liegt in der derzeitigen Vermietung des Grundstücks, wobei nicht bekannt ist, was mit den Garagen und Wohncontainern ist, ein in der Gliederung eines Unternehmens gesondert geführter Betrieb im Ganzen vor? 2. Liegt eine GiG vor – unter der Voraussetzung, dass der Verkäufer die große Halle einschließlich Garagen und Wohncontainern vermietet hat, diese Mietverträge nicht übernommen werden, sondern neue Mietverträge mit dem Unternehmen unseres Mandanten abgeschlossen werden?