Sachverhalt: Meine Mandantin, die C-GbR, ist Vermieterin. Bei der Anschaffung/Herstellung des vermieteten Gebäudes wurde die Vorsteuer in vollem Umfang geltend gemacht. Die Mieterin, die A-GmbH, ist im Bereich der Gesundheitsberatung tätig. Es werden dabei sowohl umsatzsteuerfreie als auch umsatzsteuerpflichtige Leistungen ausgeführt. Die Vermietung erfolgt mit Umsatzsteuer, die C-GbR hat zur Umsatzsteuer optiert. Der Anteil der umsatzsteuerfreien Leistungen am Gesamtumsatz der A-GmbH liegt pro Jahr bei knapp 10 %. Die umsatzsteuerfreien Tätigkeiten der A-GmbH werden allerdings im Wesentlichen nicht in den angemieteten Räumlichkeiten ausübt. Vielmehr führt die A-GmbH zu mindestens 90 % diese Tätigkeiten direkt vor Ort beim Kunden durch. Fragen: 1. Sind die steuerfreien Tätigkeiten der A-GmbH schädlich für die Vermietung mit Umsatzsteuer und die Umsatzsteueroption? 2. Ist eine Vorsteuerkorrektur bei den Anschaffungs- und Herstellungskosten gem. § 15a UStG vorzunehmen? 3. Welche weiteren ertragsteuerlichen und umsatzsteuerlichen Folgen ergeben sich aus dem Sachverhalt? 4. Ändern sich die Antworten auf die Fragen 1–3, wenn die steuerfreien Tätigkeiten ausschließlich vor Ort beim Kunden durchgeführt werden?