Bei einer Umsatzsteuerprüfung trat folgende Frage auf:Welche Kosten/Vorsteuern werden den umsatzsteuerfreien Umsätzen direkt zugeordnet und welche Umsätze werden den steuerpflichtigen Umsätzen zugeordnet? Und in welchen Verhältnis werden die allgemeine Kosten aufgeteilt?Die i-GmbH und Co. KG (kurz i-KG) ist im Immobilien-Projektgeschäft tätig. Das heißt, sie kauft Grundstücke an, plant die Bebauung, sucht die Käufer für die Immobilien, erschließt das Grundstück und sucht einen Bauträger, welcher das Gebäude dann schlüsselfertig bebaut. Die i-KG verkauft anschließend das Grundstück an die Käufer weiter (ohne Aufschlag), und der Bauträger schließt den Bauauftrag mit dem Käufer ab. Die i-KG erhält eine Provision vom Bauträger für die Vermittlung des Bauauftrages, aus der sie aber auch alle Vorarbeiten wie Räumung des Grundstücks, Makler für den Verkauf der Immobilie, Telefonanschluss, Gasanschluss, Wasseranschluss, Bodenproben und weitere bauvorbereitende Maßnahmen bestreiten muss. Bei der direkten Zuordnung ist die Frage, wie diese bauvorbereitenden Maßnahmen eingeordnet werden. Für die allgemeine Aufteilung stellt sich die Frage, ob vom Umsatzschlüssel abgewichen werden kann, da dieser im Missverhältnis zum Aufwand steht. Als Beispiel:Grundstück 400.000 € Provision 200.000 € Kosten für das Gebäude (Baumasse) 600.000 €Das heißt, der Kunde bezahlt 1.000.000 € für die Immobilie, die i-KG erhält aber direkt 400.000 € steuerfrei als Grundstückslieferung, welche aber ein durchlaufender Posten ist, und 200.000 € für die komplette Planung, Vermarktung und Vorbereitung. Wie kann der allgemeine Schlüssel optimiert werden und kann man das Verhältnis auch auf die Baumasse beziehen? 600.000 € Baumasse vs. 400.000 € Grundstück.