Mandant P betreibt einen Gastronomiebetrieb, in dem er Saisonarbeitskräfte beschäftigt.Zur Unterbringung des Personals hat Herr P eine ehemalige Pension mit diversen Zimmern angemietet. Der Vermieter der Pension vermietet diese umsatzsteuerpflichtig.Die Saisonarbeitskräfte sind sowohl zum Teil unter sechs Monaten als auch zum Teil über sechs Monate beschäftigt und in der Pension untergebracht. Laut OFD Niedersachsen v. 4.11.2016, S 7168 – 133 – St 173 ist bei Saisonarbeitskräften entweder der ermäßigte Steuersatz von 7 % bei einer kurzfristigen Beherbergung zu berücksichtigen, oder es erfolgt eine steuerfreie Vermietung und eine Option zur Umsatzsteuer nach § 9 Abs. 1 und 2 UStG ist nicht möglich.Laut Gutachten „Steuersatz Vermietung Ferienwohnung für sieben Monate“ ist bei einer mehr als sechs Monate andauernden Vermietung der Regelsteuersatz anzuwenden, da sowohl kurzfristig als auch langfristig vermietet wird.Frage:1. Steht dem Gastronom der Vorsteuerabzug aus der Vermietungsleistung des Vermieters der Pension zu?2. Wenn der Gastronom zu Beginn der Beschäftigungsaufnahme davon ausgeht, dass das Mietverhältnis länger als sechs Monate andauern soll, ist der Sachbezug Wohnung bei den Arbeitnehmern dann mit 19 % USt zu belasten, oder wie laut OFD von vornherein ohne Umsatzsteuer?3. Wäre der Vorsteuerabzug anteilig zu kürzen, wenn der Sachbezug lt. 2. steuerfrei wäre?4. Ist für die umsatzsteuerliche Beurteilung allein die Prognose des Gastronoms zu Beginn der Beschäftigungaufnahme entscheidend, da z.B. Arbeitskräfte unerwartet ausscheiden oder unerwartet länger bleiben?