Ein Mandant plant, durch Aufnahme einer Gesellschafterin sein bisheriges Planungsbüro (Freiberufler) in eine GbR umzuwandeln. Geplant ist Folgendes: 1.) Seine Einlage ist das Planungsbüro. Über den Gesamtwert in Höhe von 100 T€ besteht Einigkeit. 2.) Die einsteigende Gesellschafterin erbringt aktuell keine monetäre Einlage, sondern der Ausgleich soll über die Gewinnverteilung wie folgt erfolgen: Sie arbeitet Vollzeit = 5 Tg./Woche, der Einbringende arbeitet nur 4 Tg./Woche, beide sollen aber einen Gewinnanteil von je 1/2 erhalten. Dadurch soll der Gesellschaftsanteil abgegolten sein. 3.) Nach fünf Jahren soll der zweite 50-%-Anteil entgeltlich übernommen werden. Fragen: a) Sofern sich die beiden Gesellschafter einig sind, dass unabhängig vom Gewinn die Übernahme des 50-%-Anteils durch die Zeitdifferenz abgegolten ist, wäre meine Lösung folgende: Ich würde den Betrieb zu Buchwerten in die GbR einbringen und die Gewinne dann jährlich jeweils zu 50 % der laufenden Besteuerung unterwerfen. Die Restübernahme in fünf Jahren wäre meines Erachtens ein begünstigter Verkauf eines Gesellschaftsanteils – ist das so korrekt? b) Eine Variante wäre: Die Summe der heutigen Übertragung wird über das Kapitalkonto/Darlehenskonto gebucht. Somit hätte ich meines Erachtens eine Auflösung der stillen Reserven in Höhe von 50 %, und der bisherige Eigentümer müsste diese im ersten Jahr der laufenden Versteuerung unterwerfen. An der Besteuerung der Restübertragung würde sich nichts ändern – sehe ich das richtig?