Sachverhalt: Meine Mandantin (OHG, USt-Regelversteuerer, voller Vorsteuerabzug) ist in Deutschland ansässig und bezieht sonstige Leistungen von einem Unternehmer in Österreich. Er teilt diesem seine deutsche Umsatzsteuer-Identifikationsnummer mit. Der österreichische Unternehmer ist nach den Regeln des UStG-Österreich Kleinunternehmer analog dem deutschen § 19 UStG. Fragen: (Gehen Sie bitte davon aus, dass alle übrigen Voraussetzungen für die Anwendung des Reverse-Charge-Verfahrens vorliegen. Es geht mir nur um die Auswirkungen der Kleinúnternehmeregelung.) Ist die Eigenschaft als Kleinunternehmer in Österreich relevant für die Anwendung des Reverse-Charge-Verfahrens in Deutschland? Hat meine Mandantin im Rahmen der Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers für diesen Umsatz keine deutsche Umsatzsteuer an das deutsche Finanzamt abzuführen (und dann natürlich auch keinen Vorsteuerabzug)? Oder ist das ganz normale Reverse-Charge-Verfahren anzuwenden (19 % deutsche Umsatzsteuer und voller Vorsteuerabzug)? Wenn die Kleinunternehmereigenschaft des Auftragnehmers relevant ist: Muss der österreichische Unternehmer in der Rechnung auf die Kleinunternehmereigenschaft hinweisen? Muss er die Umsatzsteuer mit 0,00 % angeben? (Das wollte meine Mandantin vom Auftragnehmer so verlangen.) Ergänzungsfrage: Wie wäre es andersrum (mein Mandant wäre deutscher Kleinunternehmer und erbringt eine sonstige Leistung an einen österreichischen Unternehmer)? Auch wird vom Österreicher dessen USt-Identifikationsnummer aus Österreich verwendet. Die Ergänzungsfrage bezieht sich sowohl auf die Anwendung des Reverse-Charge-Verfahrens als auch auf die formalen Fragen zur Rechnungslegung.