Folgender Sachverhalt: Unser Mandant ist zum 01.05.2021 von Deutschland nach Österreich umgezogen (Grenzpendler, da Luftlinie zwischen Wohnort und Arbeitsplatz innerhalb der 30-km-Grenze liegt). Dieser ist 100%iger Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH mit Sitz in Deutschland. Durch den Umzug hat unser Mandant seinen Wohnsitz und auch seinen Mittelpunkt des Lebensinteresses in Österreich (denn dort wohnt und arbeitet auch die Ehefrau), arbeitet aber als Geschäftsführer für die GmbH mit Sitz in Deutschland. Frage: 1. Lohnsteuer: Steht gem. DBA Österreich/Deutschland Art. 16 Abs. 2 das Besteuerungsrecht für die Vergütungen an den Geschäftsführer, der seinen Wohnsitz in Österreich hat, ungeachtet des Artikels 15 des DBA dem Vertragsstaat zu, in dem die GmbH ihren Sitz (Deutschland) hat? Muss nach Wegzug damit weiterhin von der GmbH für den Geschäftsführer in Deutschland Lohnsteuer einbehalten werden? Ist die Grenzpendler-Regelung gem. Artikel 15 DBA damit bei Geschäftsführer-Vergütungen irrelevant? 2. Kirchensteuerpflicht: Unser Mandant ist rk und damit kirchensteuerpflichtig in Deutschland. Bei der Kirchensteuer gilt das Territorialprinzip, somit richtet sich die Kirchensteuerpflicht nach dem Wohnsitz. Ist es korrekt, dass bei unbeschränkter ESt-Pflicht wegen § 2 Abs. 7 EStG im Jahr des Wegzugs der Steuerpflichtige weiterhin kirchensteuerpflichtig ist in Deutschland? Falls im Folgejahr die beschränkte Steuerpflicht eintritt, ist die GmbH nicht mehr zum Einbehalt der Kirchensteuer verpflichtet, oder muss dies beantragt werden?